Der November ist ein besonderer Monat– still, oft grau, manchmal schwer, und doch voller Tiefe. Er lädt uns ein, zur Ruhe zu kommen, loszulassen, zurückzublicken. Wir denken an die Menschen, die uns vorausgegangen sind, an das, was war und bleibt. Zwischen Abschied und Neubeginn liegt ein besonderer Frieden– einer, der nicht laut ist, sondern sich leise ins Herz legt.
Manchmal bringt der November eine gewisse Melancholie mit sich – die Bäume verlieren ihr Laub, die Tage werden kürzer, das Licht seltener. Und doch spüren wir: genau in dieser Schlichtheit liegt etwas Kostbares. Sie schenkt uns Raum für das Wesentliche.
Ende des Monats feiern wir den 1. Advent– den Beginn eines neuen Kirchenjahres und die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Mit dem Entzünden der ersten Kerze beginnt ein neuer Abschnitt: Das Licht kehrt zurück, zuerst zart und flackernd, dann stärker mit jeder Woche. Es erinnert uns daran, dass Gott nicht im Lärm oder Glanz kommt, sondern im Kleinen, Leisen, Menschlichen– mitten in unser Leben hinein.
Vielleicht ist das die Einladung dieses Monats: sich vom Licht berühren zu lassen, auch wenn es klein ist. Einen Moment der Stille zu finden. Dem Leben zu vertrauen– selbst in den Tagen, die sich leer oder schwer anfühlen. Und zu wissen: Das Licht wird kommen. Es wächst schon – in uns, zwischen uns, in unserer Gemeinde.
Wir wünschen uns allen einen gesegneten November– eine Zeit der Besinnung, der Hoffnung und des wachsenden Lichts. Möge uns die kommende Adventszeit innerlich erfüllen und vorbereiten auf das Wunder von Weihnachten.
Mit herzlichen Segensgrüssen
Ulrike Teigeler und Silvia Meier
