Gruss der Gemeindekoordination – März 2023

Liebe Gemeindemitglieder,

 die Farben und der Duft des Frühlings sind für mich jedes Jahr neu ein Sinnbild für Auferstehung. Dürres Holz, dem wir nichts wirklich zutrauen, treibt aus und bringt Leben hervor. Erde, die kalt und hart war, wird weich und durchlässig. Die Natur zeigt ihre Kraft, Lebenslust wird sichtbar an den Farben auf den Wiesen. Ein besseres Symbol für die kommende Zeit kann es kaum geben. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Selbst wenn wir nicht sehen, dass es Leben über das Sterben hinaus gibt – es ist doch im Tod schon das Keimen des Neuen verborgen. Was wir brauchen ist Hoffnung und Vertrauen.

Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit dieses Jahr zum Thema „Bitte zu Tisch“. In der Fastenzeit denken wir an Verzicht und überlegen, wie wir diese Zeit bewusster gestalten können. Mit dem diesjährigen Fastenkalender sind Sie eingeladen, sich an den Tisch zu setzen und neugierig über den Tellerrand hinauszuschauen. Dabei entdecken wir, wer die feinen Dinge auf dem Teller hergestellt hat, überlegen uns, wie weit die Nahrungsmittel gereist sind und wieviel Zeit oder Arbeit dafür eingesetzt wurde.

Wir stellen uns die Frage, ob denn die Arbeiten für unser Essen gerecht entlohnt wurden und wieviel Konsum wir für ein erfülltes Leben benötigen.
Indem wir uns mit unserem täglichen Brot auseinandersetzen, öffnen wir unsere Herzen und werden aufmerksam für die Ungerechtigkeiten dieser Welt. Bis heute leiden gerade im globalen Süden viele Menschen unter Ungerechtigkeit; Hunger, Not und Ausbeutung sind dort für viele Alltagserfahrungen.

Die Fastenzeit gibt uns die Möglichkeit, viel Erlebtes zu überdenken und zu ändern. Wagen wir einen Neuaufbruch, wo es nötig ist!

Mit hoffnungsvollen Segensgrüssen in den Monat März,

Ihre Silvia Meier und Ulrike Teigeler

Veröffentlicht in Editorial Boni-Nachrichten.