Liebe Gemeindemitglieder

«Pilgern» ist heutzutage wieder sehr attraktiv. Menschen pilgern seit eh und je in allen Kulturen und Religionen und zu allen Zeiten. Menschen brechen auf, machen sich auf die Suche nach dem, was Spuren von Sinn erkennen lässt, ein Ziel für das eigene Leben. Je nachdem wo man das Ziel und den Sinn vermutet, mag der Weg sehr unterschiedliche Formen annehmen. Für die einen ist es der Urlaub, für andere ist es die Beziehung, Ehe und Familie, die zum Lebenssinn erhoben werden, andere setzen aufs Aussteigen und den alternativen Bauernhof usw.

Pilgern heisst eigentlich, sich auf die Suche nach dem Sinn im eigentlichen Leben zu machen und hat mit Unterwegssein, mit Suchen und Fragen zu tun – und wenig mit Angekommensein, mit Antworten Schon-gefunden-Haben. Und das ist für viele Menschen aktuell.

Aus meiner Sicht hat eine solche Suche immer etwas mit Gott zu tun, mag man Gott beim Namen nennen, oder nicht. Der Suchende fragt über seinen Lebenshorizont hinaus, er will mehr, ihn treibt eine Sehnsucht auf etwas, was noch nicht ist – und auch noch nicht benannt werden kann.

Bleiben wir als Suchende, Fragende gemeinsam unterwegs! Mit herzlichen Segensgrüssen in den Monat September,

Ihre Silvia Meier, Gemeindeleiterin

Veröffentlicht in Editorial Boni-Nachrichten.