Liebe Gemeindemitglieder

Gedanken zu Allerheiligen/Allerseelen, ....:

Der Besuch der Gräber an Allerheiligen und Allerseelen ist das wortlose Zeugnis einer Hoffnung auf ein Leben, das mit dem Tod nicht endet.
Der Friedhofbesuch kann aber auch zum Anlass werden, mir über mich und mein Leben Rechenschaft zu geben. Nicht nur weil Friedhöfe – wenigstens in den grossen Städten – oft eine der letzten Oasen der Stille sind, die einen Rückzug aus dem Getriebe des Alltags ermöglichen. Der Gang durch die Gräber und die Konfrontation mit den hinter den Namen und Jahreszahlen stehenden Menschenleben führen unausweichlich vor Augen, dass auch mein Leben einmal gewesen sein wird. Das Verweilen auf einer Friedhofbank kann den Blick für die Frage schärfen, für was ich am Ende meines Lebens gelebt haben möchte und was in meiner begrenzten Zeit tatsächlich wichtig ist.

„Bewahre deine Erinnerungen an das gelebte Glück und wage dich auf den weiten Weg des Abschiednehmens. Heimat findest du nicht im verlorenen Gestern, sondern da, wo du heute liebst“.

Mit herzlichen Vertrauens- und Segensgrüssen in den Monat November,

Ihre Silvia Meier, Gemeindeleiterin

Veröffentlicht in Editorial Boni-Nachrichten.